SpineJack® System- Kontrollierte anatomische Rekonstruktion

Entsprechend den AO Richtlinien für die Frakturversorgung, ist es gängige Praxis, jede Fraktur eines gewichttragenden Gelenkes zuerst zu behandeln und dann zu stabilisieren. Das Konzept des SpineJack® Systems ermöglicht eine biomechanische Rekonstruktion, um eine frühe Mobilisation und Belastung zu erlauben.

Bei der Rekonstruktion der kortikalen Wand wird der korrekte Winkel des Wirbelkörpers wiederhergestellt. Dies ist entscheidend, um kyphotische Fehlstellungen zu korrigieren und angrenzende Frakturen zu vermeiden.2-7

Die Deckplattenrekonstruktion hat laut Fachliteratur einen positiven Einfluss auf die Vermeidung von Creeping-Effekten der Bandscheibe, von Bandscheibendegeneration, ausgleichenden Krümmungen und Arthrose der Facettengelenke.

Mehrere klinische und epidemiologische Studien beschrieben die Korrelation zwischen Wirbeldeformitäten und klinischen Problemen wie der posttraumatischen Kyphose, welche zu den potenziell schwersten posttraumatischen Deformitäten zählt.3,13

EU Indikationen:
Das SpineJack® System ist für die Behandlung mobiler Wirbelkörperfrakturen, entstanden durch Osteoporose, Trauma (Typ A Frakturen lt. Mangerl Klassifikation) und malignen Läsionen (Myelom oder osteolytische Metastasen) zugelassen.

Das SpineJack® System ist für die Verwendung mit Knochenzement vorgesehen und wird durch einen transpedikulären Zugang eingebracht. Der Pedikeldurchmesser (siehe Kapitel Präoperative Planungsstrategie) wird präoperativ durch eine CT-Aufnahme bestimmt.

US-Indikationen:
Das SpineJack® System ist für die Behandlung mobiler Wirbelkörperfrakturen, entstanden durch Osteoporose, Trauma (Typ A Frakturen lt. Mangerl Klassifikation) und malignen Läsionen (Myelom oder osteolytische Metastasen) verursacht wurden. Sie sind für eine Verwendung in Kombination mit dem VertaPlex® röntgendichter Knochenzement und dem VertaPlex® röntgendichter Knochenzement.

Vor der Verwendung eines Stryker-Produktes müssen Chirurgen/innen stets die Packungsbeilage, das Produktetikett und/oder die Gebrauchsanweisung beachten.

Durchgängige Kontrolle

Implantatpositionierung

Kontrollierte Positionierung mit speziellem Instrumentarium

Die Position der Implantate kann sowohl auf Sagittal- als auch auf Horizontalebene den Frakturbedingungen und der Patientenanatomie entsprechend angepasst werden.

Implantatexpansion

Kontrollierte, millimetergenaue Expansion

Die millimetergenaue Implantatexpansion wird aufrechterhalten, bis der Knochenzement injiziert ist.

Optimale Positionierung und Verzahnung des PMMA Knochenzementes

Kontrollierte Applikation des PMMA Zementes durch einen vorgegebenen Pfad

Der vorgegebene Pfad für die Applikation des PMMA Zementes durch das Implantat dient der Minimierung des Risikos posteriorer Leckagen.14

die den PMMA Zement umgebende trabekuläre Struktur erhalten und ermöglicht so eine bessere Verzahnung und damit eine bessere Verankerung und Knochenheilung15-17

Verfahrensschritte

1. 11G Zugangskanüle

Die 11G Zugangskanüle wird durch den Pedikel hindurch in das erste Drittel des Wirbelkörpers eingebracht.

2. Führungsdraht

Der Führungsdraht wird durch die Zugangskanüle bis zur Hälfte des Wirbelkörpers vorgeschoben. Die Zugangskanüle entfernen.

3. Bohrer

Die Bohrung wird in das erste Drittel des Wirbelkörpers hinein fortgeführt. Der Führungsdraht wird anschließend entfernt. Die Bohrung wird weiter fortgeführt, bis die gewünschte Implantatposition erreicht ist.

4. Schablone

Mit der Schablone werden die Knochenspäne zur Seite gedrückt und somit das Lager für das Implantat geschaffen.

5. Geschlossenes Implantat

2 SpineJack® Expander in den Wirbelkörper einbringen.

6. Expandiertes SpineJack® Implantat (kein Knochenzement)

Expandieren der SpineJack® Expander, die dabei helfen die Fraktur zu reduzieren und die Anatomie wiederherzustellen.

7. Expandiertes SpineJack® Implantat (mit Knochenzement)

Zement wird injiziert, um die Fraktur zu stabilisieren.